Regina Berkmiller // 02.01.2022

Walder Förderverein sammelt 56.000 Euro


Benefizlauf im Oktober in Wald ein voller Erfolg – Geld kommt Mukoviszidose-Patienten zugute.

„Wir sind überwältigt von dieser gigantischen Summe“, erzählt Gerhard Berkmiller, Initiator und erster Vorsitzender des Fördervereins Mukoviszidose Wald. 56.000 Euro sind beim zweiten Muko-Lauf in Wald zusammengekommen, den der Verein Anfang Oktober dieses Jahres veranstaltete. Im Rahmen einer kleinen Spendenübergabe in der Waldbrand Destillerie in Wald wurde der Scheck vor Kurzem an den Bundesvorsitzenden des Mukoviszidose e.V. in Bonn Stephan Kruip überreicht.
„Im vergangenen Jahr mussten wir den Benefizlauf leider absagen. Umso mehr freut es uns, dass der diesjährige Lauf zu einem solchen Erfolg wurde. Mit 900 Teilnehmern waren wir ausgebucht“, berichtet Gerhard Berkmiller, dessen 17-jähriger Sohn die unheilbare Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose hat. „Das Orga-Team des Fördervereins kann eine noch so tolle Veranstaltung planen. Der Erfolg steht und fällt mit den Teilnehmern, Besuchern, Sponsoren, Partnern und den vielen freiwilligen Helfern. Ohne sie alle könnten wir nicht diesen unglaublichen Scheck überreichen. Jeder einzelne ist ein Schutzengel für Menschen mit Mukoviszidose wie David. Von Herzen vielen Dank dafür“, so Gerhard Berkmiller. Kamen beim ersten Walder Muko-Lauf 2016 schon 45.000 Euro zusammen, konnte dieses Mal die Spendensumme um 11.000 Euro getoppt werden.

Lebenserwartung wird erhöht

Der 56-jährige Vorsitzende Stephan Kruip hat selbst Mukoviszidose. Die Lebenserwartung eines Neugeborenen mit Mukoviszidose liegt heute zwischen 53 und 55 Jahren. „Mittlerweile erreichen doppelt so viele Patienten das Erwachsenenalter als noch vor 20 Jahren“, so Kruip. Bei der Spendenübergabe berichtet er unter anderem, was mit dem Geld passiert. Es werde dort eingesetzt, wo es am dringendsten benötigt wird. Laut Kruip geht es darum, den Patienten zu helfen, die Therapien auch durchführen zu können.

„Nicht jede Familie kann sich diese Extras leisten, die bei Mukoviszidose nötig sind – von der Ernährung, über die Medikamente, die man zum Teil selbst zahlen muss, bis hin zum Aufenthalt in einem gesunden Klima. „Und deswegen haben wir auch ein Programm, mit dem wir besonders schwer betroffene Familien mit einem Muko-Patienten unterstützen, und ihnen zum Beispiel einen zweiwöchigen Gran Canaria-Aufenthalt ermöglichen. Hier bekommt der Muko-Patient Therapien, wird behandelt und die Familien können sich mit anderen Familien austauschen. Wir versuchen einfach das zu gewährleisten, was die Lebensqualität und die Lebenserwartung verbessern, für die Familien, die es brauchen. Wir wollen niemanden zurücklassen“, berichtet Kruip.

Es gibt auch neue Medikamente, die durch Forschungsarbeiten entstanden sind, die auch über Spenden finanziert wurden. Kaftrio, eine Triple-Therapie für Mukoviszidose, hilft laut Kruip „wirklich fantastisch, aber nicht bei allen“. Jede Mukoviszidose-Erkrankung ist anders und verläuft individuell. „Unsere große Motivation ist, auch für diese Patienten, denen die Medikamente nicht helfen, eine Verbesserung zu erwirken. Und eben diese gute Situation von 55 Jahren Lebenserwartung zu erhalten“, so Kruip. Es gibt viele Ärzte, Therapeuten, Eltern und engagierte Menschen, die gemeinsam dafür kämpfen, dass es den Mukoviszidose-Patienten besser geht. Dazu gehören viele Projekte, die finanziert werden müssen.

„Mukoviszidose ist schwer zu erklären, eine recht unbekannte Krankheit. Es ist nicht leicht, unsere Projekte mit Spenden zu finanzieren. Deswegen sind wir besonders dankbar, wenn sich Leute engagieren, wie Familie Berkmiller und die vielen Walder Helfer es machen. Die ganze Dorfgemeinschaft auf Trapp zu bringen, Vereine zu mobilisieren, Engagierte zu finden und die Veranstaltung optimal zu organisieren. Es ist super, was ihr in Wald auf die Beine stellt. Und das mit einem Erfolg, der sich ja nicht nur darin spiegelt, dass viele Menschen mitmachen, alle begeistert sind und die Stimmung toll ist, sondern dass das Ergebnis dann auch so phänomenal ist. Da kann ich mich nur voller Dankbarkeit verneigen“, so Kruip bei der Spendenübergabe.
Die Spendenübergabe fand mit einer persönlichen Führung durch Peter Frischmann durch die Brennerei ihren Abschluss.


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